Die Kartoffel erfreut sich großer Beliebtheit und ist ein fester Bestandteil vieler unserer Ernährungsgewohnheiten. Diese Pflanze ist reich an zahlreichen Vitaminen und Mineralien (vor allem an wertvollem Kalium). Außerdem liefert er Ballaststoffe und Stärke. Die Kartoffel hat einen relativ hohen Boden- und Nährstoffbedarf, so dass eine angemessene Düngung erforderlich ist, um hohe Erträge zu erzielen.

Stickstoff (N)

Die empfohlene Stickstoffdosis pro Hektar für einen erwarteten Ertrag von 30 Tonnen Knollen beträgt etwa 100-120 kg N. Durch die Ausbringung von Dung in der optimalen Menge kann die Stickstoffdosis (bei diesem erwarteten Ertrag) um 25-45 % reduziert werden. Bei der Kartoffeldüngung können verschiedene Stickstoffformen wie Ammonium, Nitrat oder Amid verwendet werden. Bei frühen Speisekartoffelsorten kann der Stickstoff in einer einzigen Dosis vor der Pflanzung ausgebracht werden. Beim Anbau von späten Speisekartoffelsorten und beim Anbau von Industriekartoffeln wird empfohlen, Stickstoff zu zwei Zeitpunkten auszubringen: etwa 2/3 der Gesamtdosis kurz vor der Pflanzung und den Rest nach dem Auflaufen – vor der Blüte. Eine zu späte Ausbringung von Stickstoff kann sich negativ auf die Qualität der Knollen auswirken. Bei der Festlegung der Stickstoffmenge sollte auch der vor der Aussaat eingebrachte Stickstoff sowie die Mehrnährstoffdünger berücksichtigt werden.

Beim Kartoffelanbau verbessert der rationelle Einsatz von Mineral- und Wirtschaftsdünger nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, sondern trägt auch zur Steigerung des Produktionspotenzials bei. Um die Pflanzen optimal mit allen notwendigen mineralischen Elementen zu versorgen, sollten mineralische Mehrnährstoffdünger verwendet werden, die Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Schwefel und Mikronährstoffe enthalten.

Eine unangemessene, d. h. unzureichende oder übermäßige Düngung mit jedem der oben genannten Elemente wirkt sich nicht nur negativ auf den Ertrag der Kartoffel aus, sondern auch auf ihre funktionellen Eigenschaften: Stärkegehalt, Menge und Qualität des Eiweißes, Gehalt an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, Geschmack, Dunkelfärbung des Fruchtfleisches und Verluste bei der Lagerung.

Phosphor (P)

Die alleinige Ausbringung von Gülle oder anderen organischen Düngemitteln auf den Kartoffelanbau ist nicht ausreichend, da sie im Verhältnis zum Bedarf der Pflanze zu wenig Phosphor enthalten. Darüber hinaus ist die Kartoffel kaum in der Lage, Phosphor aus schwer löslichen Verbindungen zu verwerten. Eine unzureichende Phosphorversorgung der Kartoffel zeigt sich durch langsames Pflanzenwachstum und eine dunkelgrüne, bläuliche Färbung der Blätter. Außerdem rollen sie sich leicht nach oben, werden braun und sterben ab. Eine gut mit Phosphor versorgte Kartoffel hat ein gutes Wachstum, eine starke Blütezeit, eine reiche Knollenernte mit günstigen ernährungsphysiologischen, geschmacklichen und technologischen Eigenschaften und dank ihrer gut ausgebildeten Schale eine gute Lagerfähigkeit im Winter.

Kalium (K)

Die Kartoffel ist eine kaliumliebende Pflanze, da Kalium eine besondere Rolle bei der Stärke- und Proteinsynthese spielt. Optimal mit Kalium versorgte Pflanzen wachsen gut, sind üppig, gut belaubt und resistent gegen Trockenheit und Krankheiten. Sie liefern einen hohen Ertrag an Knollen von guter Konsum- und Industriequalität. Kaliummangel äußert sich bei der Kartoffel durch einen welken Pflanzenwuchs, wobei die Pflanzen klein und buschig sind. Ältere Blätter haben eine unnatürlich graugrüne Farbe, trocknen an den Spitzen und Rändern aus, rollen sich ein und fallen ab. Als Folge des Kaliummangels verfärben sich die beschädigten Knollen dunkel, und auch beim Kochen wird eine Verfärbung der Kartoffeln beobachtet. Eine übermäßige Kaliumdüngung, die nicht durch eine ausreichende Menge Phosphor ausgeglichen wird (was bei einer ausschließlichen Düngung mit organischen Düngemitteln vorkommen kann), beeinträchtigt die technische Qualität der Ernte und den Geschmack der Knollen. Außerdem begünstigt es Verluste während der Lagerung.

Schwefel (S)

Die Kartoffel reagiert günstig auf Schwefel im Boden. Denn es wirkt sich positiv auf den Eiweißgehalt aus, insbesondere auf den Nährwert, und sorgt außerdem dafür, dass die Kartoffeln gut schmecken. Schwefelmangel bei Kartoffeln ist meist latent vorhanden, insbesondere bei übermäßiger Stickstoff- und Kaliumdüngung.

Magnesium (MG)

Die meisten polnischen Ackerböden enthalten zu wenig Magnesium für den Bedarf der Kartoffel. Der Mangel an pflanzenverfügbaren Formen dieses Elements wird durch den übermäßigen Einsatz von Kaliumdüngern noch verstärkt. Unter solchen Bedingungen werden ein verkümmertes Wachstum und eine verwelkte Pflanzenform beobachtet. Bei älteren Blättern vergilbt das Gewebe zwischen den Nervensträngen, wird braun, stirbt ab und treibt aus. Die Ränder der Blätter bleiben lange Zeit grün. Die Knollenerträge sind geringer und ihre biologische Wertigkeit schlechter als unter Bedingungen mit optimaler Magnesiumversorgung.

Kalzium (Ca)

Die Kartoffel benötigt, wie alle Pflanzen, für ihr Wachstum und ihre Entwicklung Kalzium im Boden. Auf sauren Böden, die arm an diesem Element sind, werden das Absterben der Triebspitzen oder das Einrollen der oberen Blätter an den Stämmen und das Absterben der Ausläufer beobachtet. Die Stängel brechen und sterben vor der Blüte ab. 

 

Die Mikronährstoffe Bor, Zink, Mangan, Kupfer und Eisen, die in den von Fosfan hergestellten Düngemitteln enthalten sind, wirken sich ebenfalls sehr positiv auf den biologischen und technologischen Wert und den Geschmack der Kartoffeln aus.